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Deutsche Seiten, 22. 1. 2015
Die Krise in der Ukraine dauert jetzt schon über ein Jahr, alle Versuche, sie beizulegen, sind bisher gescheitert. Haben Sie einen Lösungsvorschlag?
Václav Klaus: Die Situation dort ist schon so lange so tragisch, man muss schnellstmöglich etwas machen. Aber das bedeutet keine externe Intervention, die Lösung kann nur in Verhandlungen bestehen, einem Kompromiss. Schade, dass die politische Führung in der Ukraine dazu nicht fähig ist.
Deutsche Seiten, 31. 10. 2014
In der Zeit unmittelbar nach dem Fall des Kommunismus sprachen wir hauptsächlich über das einzigartige und unwiederholbare Ereignis, auf das wir Jahre gar jahrzehntelang gewartet hatten. Heute ist es nun relevanter geworden, die gesamte postkommunistische Ära zu erörtern.
Es sollte erwähnt werden, dass der Kommunismus, eines der irrationalsten, erdrückendsten, grausamsten und ineffizientesten Systeme in der Geschichte, rasch und relativ ruhig beendet wurde.
Deutsche Seiten, 19. 5. 2014
Sie galten als Präsident als Kritiker der Europäischen Integration und sprachen oft von „Überregulierung“ durch die Gemeinschaft: Wollen Sie wieder mehr Nationalstaaten?
Ich spreche nicht nur über die Überregulierung in der EU, ich kritisiere das ganze Konzept, das ganze Schema der heutigen europäischen Integration. Das ist etwas anderes. Zu der zweiten Hälfte Ihrer Frage, ja, ich will mehr von Staaten, weniger von Brüssel, mehr von heute existierenden europäischen Staaten wie Italien, Spanien oder die Tschechische Republik. Das Wort „Nationalstaaten“ ist unnötig und irreführend.
Deutsche Seiten, 17. 5. 2014
Vielen Dank für die Einladung und für die Gelegenheit wieder einmal in Ihrer schönen Stadt sein zu dürfen. Vor drei Jahren war ich hier in Brixen das erste Mal und ich erinnere mich sehr gut daran.
Damals habe ich hier eine Rede mit ein bisschen provokativem Titel gehalten „Europa hat eine Zukunft – aber eine nicht allzu rosige“. Der Fakt, dass Sie mich trotzdem wieder eingeladen haben, nehme ich als ein positives Zeichen. Es zeigt, oder vielleicht verspricht, dass meine damalige Rede keine Tragödie gewesen ist.
Deutsche Seiten, 12. 5. 2014
In der Ukraine sind teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände mit etlichen Todesopfern zu beklagen. Welche weitere Wendung wird der Konflikt Ihrer Einschätzung nach nehmen?
Über Szenarien kann man nur sprechen, wenn man zuvor die Ursachen analysiert hat. Und diesbezüglich bin ich enttäuscht über die inakzeptable Trivialisierung der Debatte in Europa. Ich sehe die Ursache der gegenwärtigen Krise nicht in einer authentischen Revolution. Die Ukraine wurde von aussen angestachelt.
Deutsche Seiten, 29. 4. 2014
Herr Klaus, nach der Annexion der Krim durch Russland wurde der russische Präsident Wladimir Putin verschiedentlich mit Adolf Hitler verglichen, der sich 1938 das tschechoslowakische Sudetenland nahm. Was sagen Sie als Tscheche dazu?
Diesen Vergleich halte ich für vollkommen falsch. Ich bin beileibe kein Anwalt Putins oder Russlands, doch erleben wir heute in Europa und Amerika eine Gehirnwäsche, die absolut bizarr ist. Die Ukraine ist in zwei Hälften gespalten.
Deutsche Seiten, 25. 4. 2014
Vielen Dank für die Einladung in die Schweiz, vor allem für die Möglichkeit hier in Zürich, in einer meiner Lieblingsstädte wieder einmal zu sein. Vor allem danke ich Ihnen für die Möglichkeit hier die heutige Rede halten zu dürfen.
Letztes Jahr im Januar, d.h. heute vor 15 Monaten, habe ich hier in Zürich, in diesem wunderschönen Hotel, mein Buch mit dem Titel: „Europa braucht Freiheit“ präsentiert. Damaliges Treffen wurde von Avenir Suisse organisiert. Heute ist es mir eine Ehre das sehr bekannte Liberale Institut und dessen Publikum anzusprechen.
Deutsche Seiten, 25. 2. 2014
Die Empörung über die Einschränkung der Personenfreizügigkeit zeigt: Die Europäische Union ist eine postdemokratische und postpolitische Zone. Die «Europaisten» handeln verantwortungslos, illiberal und freiheitsfeindlich.
Das tschechische Volk hat grössten Respekt vor einem der wichtigsten Aspekte der Schweizer Verfassung, der Volksabstimmung, und masst sich nicht an, deren Resultate zu kommentieren – egal, worüber abgestimmt worden ist.
Deutsche Seiten, 26. 11. 2013
Vielen Dank für Ihre Einladung, die ich sehr hoch schätze. Zum letzten Mal war ich hier in Bonn ungefähr vor 20 Jahren, als diese Stadt noch die Hauptstadt Deutschlands war. Es war in einer ganz anderen, viel optimistischeren Zeit als heute. Einige von uns waren auch jünger, besonders die Männer. (Foto: Ronald Friese - Vaclav Klaus und Alexandra Gräfin Lambsdorff in der Redoute.)
Deutsche Seiten, 4. 11. 2013
Für jemanden wie mich, der nach dem Fall des Kommunismus aktiv im eigenen Land an der Vorbereitung und Organisation der radikalen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen beteiligt war, ist unsere heutige Welt eine Enttäuschung. Die Gesellschaft, in der wir leben, ist weitaus sozialistischer und etatistischer, als wir es uns damals vorgestellt hatten. Nach dem verheißungsvollen Anfang kehren wir zurück zu der Zeit, in der wir früher gelebt haben und die wir als ein für alle Mal vergangen hielten.
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