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Deutsche Seiten, 25. 2. 2011
Herr Staatspräsident, Ihr Thema beim Südtiroler Wirtschaftsforum trägt den pointierten Titel „Europa hat eine Zukunft – aber eine nicht allzu rosige“. Welche Farbe hat denn Europas Zukunft?
Die Farbe ist nicht so wichtig, aber Europa sollte sich nicht in die eigene Tasche lügen: Seine Lage ist nicht allzu rosig. Neulich hat mich jemand in einer Diskussion gefragt, warum ich Europas Situation so negativ beurteile. Er war der Meinung, dass Europa für die meisten Länder der Welt als Vorbild steht. Für mich war die Aussage ein gutes Beispiel dafür, wie man sich derzeit in Europa selbst belügt – leider ist diese schlechte Angewohnheit in Europa sehr verbreitet.
Deutsche Seiten, 7. 2. 2011
Europa ist jetzt – nach dem Ende der postkommunistischen Transformation in unserem Land – das Hauptthema meiner Überlegungen und de facto meines Lebens. Ich sehe, dass Europa heute ein fundamentales und leider langfristiges Problem hat. Das will ich laut sagen, obwohl das der überwiegende Teil der europäischen Politiker nicht hören will.
Deutsche Seiten, 13. 1. 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für diese sehr freundliche Aufnahme, für die Herausgabe meines Buches und für die Möglichkeit wieder einmal, nach langer Zeit, in Nürnberg zu sein. Ich war in den letzten zwei Jahren in vielen deutschen Städten – Berlin, Dresden, Düsseldorf, Bochum, Frankfurt, Freiburg, München, Passau – aber in Nürnberg war ich, wenn ich mich nicht irre, zum letzten mal vor fast zwanzig Jahren.
Deutsche Seiten, 23. 11. 2010
Jürgen Habermas, der bekannte deutsche Soziologe und Philosoph von der Frankfurter Goethe-Universität, schrieb einen interessanten Artikel, der eine Polemik geradezu herausfordert. Über das New York Times Syndicate kam er unter dem Titel „Deutschland zerstört sich selbst“ auch in die Tageszeitung Hospodářské noviny (5. November) und somit zu unseren Lesern.
Deutsche Seiten, 22. 11. 2010
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
es ist mir und uns allen eine Freude, Sie anlässlich Ihres ersten offiziellen Besuchs in Ihrer Funktion als Präsident der Bundesrepublik Deutschland auf der Prager Burg willkommen zu heißen. Sie kommen zu uns als Staatsoberhaupt des Nachbarlandes, das für uns bedeutender Verbündeter und wichtiger Partner ist. Wir sind Verbündete in der Nordatlantischen Allianz und engste Partner in der Europäischen Union.
Deutsche Seiten, 1. 9. 2010
Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,
ich möchte Sie, so wie jedes Jahr Ende August/Anfang September, herzlich begrüßen und – zusammen mit Ihnen – über unsere Außenpolitik und die daraus für uns hervorgehenden Aufgaben nachdenken. Bei der Ernennung der Regierung im Juli dieses Jahres habe ich unter anderem Folgendes gesagt: „Ich würde mich freuen, wenn diese Regierung auch dem Ausland gegenüber stark ist, wenn sie im Ausland deutlich sprechen würde und die Interessen unserer Bürger vertreten könnte. Unsere Wähler sind es, die dieser Regierung das Mandat erteilt haben, nicht ihre zukünftige Partner auf internationaler Ebene.“ Gestatten Sie mir, diese Worte noch etwas zu ergänzen und zu erklären, da sie in keinem Falle selbstverständlich sind. Sicher nicht in unserem Land.
Deutsche Seiten, 30. 6. 2010
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
erlauben Sie mir, Ihnen namens der Bürger der Tschechischen Republik und in meinem eigenen Namen zu Ihrer Wahl zum Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland herzlich zu gratulieren.
Unsere Länder genießen heute so enge und freundschaftliche Beziehungen wie nie zuvor in ihrer Geschichte sowohl bilateral als auch im Rahmen der NATO und der EU. Über die Jahre sind zwischen Deutschen und Tschechen auf allen Ebenen zahlreiche menschliche Kontakten, persönliche Verbindungen und Freundschaften gewachsen, die zu einer guten, fruchtbaren und gegenseitig vorteilhaften Nachbarschaft beitragen.
Deutsche Seiten, 21. 6. 2010
Die europäische Währungsunion hat versagt. Selbst als langjähriger Kritiker dieses Projekts kann ich mich darüber nicht freuen, denn am Ende werden wir alle zu den Verlierern gehören. Damit meine ich nicht nur die Länder, die auf ihre Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte lang existierende eigene Währungen verzichtet haben, um in den Genuss angeblich unbestreitbarer Vorteile wie eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums und eine Verminderung der Inflation zu kommen. Zu diesen meist tendenziellen und einseitigen Versprechen gehörte auch, die Währungszone werde ihre Mitgliedsländer – mehr als es in der Vergangenheit der Fall war – vor jeglichen unangenehmen externen wirtschaftlichen Störungen schützen.
Deutsche Seiten, 29. 4. 2010
Sehr geehrter Herr Präsident, Prof. Dr. Markschies, sehr geehrter Prof. Pernice, sehr geehrte Damen und Herren,
es ist eine große Ehre für mich, hier an der Humboldt-Universität in dieser wichtigen und berühmten Reihe von Reden zum Thema Europa sprechen zu dürfen. Ich erinnere mich gut an die erste Rede, die hier im Jahre 2000 der damalige deutsche Außenminister Joschka Fischer gehalten hat, obwohl – wie es bekannt ist – sich seine Ansichten von den meinen sehr unterscheiden.
Deutsche Seiten, 28. 4. 2010
Herr Präsident, Sie halten am Donnerstag Ihre Europa-Rede an der Berliner Humboldt-Universität unter dem Titel: „Kritik der heutigen Form der europäischen Integration“. Wird das eine Kritik der reinen Vernunft sein?
Hoffentlich. Im deutschen Kontext klingt das sehr schön. Die Kritik, die ich in dieser Rede vortrage, stellt keine Revolution in meinem Denken dar. Meine Position ist seit langem gut bekannt. Aber einiges werde ich etwas anders sagen, das ist ja auch die Herausforderung dieser Humboldt-Reden, die schon zehn Jahre Tradition haben.
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